SEO für Onlineshops: Die perfekte Kategorieseite

Viele Träumen heutzutage von einem Nebeneinkommen. Am besten sollte dieses (“natürlich”) möglichst passiv sein, sodass man neben seinem Hauptjob, Haushalt und ggf. Kindern möglichst wenig dafür tun muss, um nebenberuflich Geld zu verdienen. “Wenn das ganze dann mal läuft, kündige ich meinen Hauptjob und mache das ganze dann hauptberuflich.”. So viel zur schönen Theorie. Die Praxis sieht in der Regel absolut anders aus!

Online Geld zu verdienen ist häufig schwerer als offline. Wieso ist das so? Weil heutzutage einfach jeder eine Internetseite erstellen (lassen) kann und schon geht es los. Die Eintrittshürden sind also sehr gering. Die Konkurrenz damit umso größer! Insofern stellt sich die Frage, woher das Gerücht stammt, dass man online weniger dafür tun muss um Geld zu verdienen als offline… Fakt ist: Es bleibt ein Gerücht!

Auch das sogenannte “passive Einkommen durch Nischenseiten”, was vor einigen Jahren von einigen YouTubern (in der Regel alle höchstens Anfang 20) als neue Revolution verkauft wurde, um direkt die passenden Videokurse an den Mann zu bringen, entpuppte sich mittlerweile als Luftnummer. Dies soll nicht heißen, dass sich mit Nischenseiten kein Geld verdienen lässt. Dies soll lediglich zum Ausdruck bringen, dass auch in Nischenseiten entweder viel Zeit oder viel Geld investiert werden muss, damit diese zu einem Einkommen führen. Hört man auf diese zu pflegen bzw. passenden Content zu erstellen, so verlieren diese mit der Zeit an Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und aus dem “passiven Einkommen” wird eher früher als später gar kein Einkommen. Sonderlich passiv sind diese Art der Einnahmen also nicht…

Damit dein Onlineshop nicht nur einer von vielen auf dem Onlineshop-Friedhof wird, musst du dich also regelmäßig und langfristig um diesen kümmern. Abgesehen von den technischen Aspekten (Pagespeed, responsive Design etc.) heißt dies insbesondere: Content erstellen und Backlinks aufbauen!

Wie man hochwertige Backlinks über Gastartikel aufbauen kann, habe ich dir bereits beschrieben. Stellt sich also noch die Frage, wie man am besten Content für einen Onlineshop erstellt. Legen wir also los…

SEO für Onlineshops: Erstelle die perfekte Kategorieseite

Warum sind die Kategorieseiten aus SEO-Sicht so wichtig?

Ganz einfach: Wenn ein User über Google nach einem Produkt sucht, landet er in der Regel auf der passenden Kategorieseite des Onlineshops und nicht auf der Startseite!

Stell dir also vor, du suchst nach “Laufschuhe Herren”. Dann zeigt Google dir passende Ergebnisse aus diversen Onlineshops an. Klickst du auf ein Suchergebnis, dann landest du in der Regel in der passenden Kategorie dieses Onlineshops, in welche Laufschuhe für Herren angeboten werden. Was nicht passiert ist, dass du erst auf der Startseite des Onlineshops landest und du dich dann zu der passenden Kategorie selbst durchklicken musst. Im Ergebnis sind die Kategorieseiten eines Onlineshops also deutlich wichtiger als die Startseite! Daher solltest du unbedingt die Kategorieseiten deines Onlineshops optimieren!

Suchmaschinenoptimierung für Onlineshops: Wie sollte die perfekte Kategorieseite aussehen?

Content ist King!

Es heißt nicht umsonst: Content ist King! Dies gilt auch für deine Kategorieseite!

Wieso ist das so? Letztendlich ist Google eine Volltextsuchmaschine… Google braucht also Texte um deinen Onlineshop ranken zu können. Ohne Inhalte wird es aus Google-Sicht schlichtweg nicht/kaum möglich sein deinen Onlineshop zu ranken, da Google nicht wissen kann um was es bei deinem Onlineshop geht.

Content heißt in diesem Fall: Texte, Bilder und/oder Videos!

Häufig bestehen die Kategorieseiten von Onlineshops aus nichts anderem außer aus diversen Produkten. Keine Texte, keine Bilder, einfach nichts. Das höchste der Gefühle sind – wenn überhaupt – 0-8-15-Verkaufstexte á la: “Kaufen Sie bei uns, weil wir die besten sind…“. Im schlimmsten Fall gepaart mit einem Pseudo-SEO-Text, der aus einer Aneinanderreihung von Keywords besteht…

Nochmal, da es so wichtig ist: Google braucht Content, um deine Seite (gut) ranken zu können!

Ließt das denn überhaupt jemand?

Vermutlich fragst du dich auch, ob der Content gut sein muss, da ihn vermutlich eh niemand lesen wird… Diese Annahme ist ein Trugschluss!

Mit z.B. Hotjar kannst du nachverfolgen, was sich deine Seitenbesucher auf deiner Seite anschauen (die User-Session wird also aufgenommen). Hierbei wirst du feststellen, dass sich deine Seitenbesucher auch deine Texte durchlesen! Daher müssen diese also unbedingt gut sein!

Wie sollte ein guter SEO-Text für Onlineshops aussehen?

Schreib für deine Zielgruppe!

Das Wichtigste zuerst: Schreib einen Text für den Kunden und nicht für die Suchmaschine! Versuche für den Kunden einen Mehrwert zu liefern. Leicht gesagt, aber wie stellst du das am besten an? Ganz einfach:

Dein Text auf der Kategorieseite sollte als Kaufberater fungieren! Das schaffst du, indem du z.B. auf häufig gestellte Fragen zu dem Produkt eingehst und diese beantwortest.

Häufig gestellte Fragen zu einem Produkt kannst du beispielsweise mit AnswerThePublic.com ausfindig machen:

W-Fragen-Tool für SEO
AnswerThePublic.com: Ein hilfreiches Tool um häufig gestellte Fragen ausfindig zu machen

Sofern du Fragen per E-Mails von Kunden zu einem Produkt erhältst, kannst du auch auf diese in deinem Text eingehen, zumindest sofern es dir sinnvoll erscheint.

Indem du auf Fragen des Kunden eingehst, räumst du übrigens auch seine Zweifel aus, wodurch ein Kauf wahrscheinlicher wird.

Vergiss SEO-Texte!

Anfang der 2000er hat es noch funktioniert, dass man einen Text mit einem Hauptkeyword zumüllt. Hierbei wurde versucht eine gewisse Keyworddichte (z.B. 5 %) zu erreichen. Bei 100 Wörtern Text kam also 5 Mal das Hauptkeyword vor, ob es sprachlich gepasst hat oder nicht war egal. Notfalls wurde das Keyword noch einige Male ans Ende der Seite geschrieben. Teilweise mit weißer Schrift auf weißem Hintergrund, sodass der User es nicht auf Anhieb gesehen hat.

Lass sowas bleiben!

Google wird immer besser darin gute Texte von schlechten Texten zu unterscheiden. Und o.g. Pseudo-SEO-Texte, welche aufgrund einer gewissen Keyworddichte sprachlich einfach nur schlecht sind, gehören keinesfalls zu den guten Texten.

Spätestens am Nutzerverhalten merkt Google, dass die User schnell wieder von deiner Seite verschwinden, was sich negativ auf deine Rankings auswirken wird.

Eigenlob stinkt!

Jeder weiß es, aber viele machen es trotzdem: Die Selbstbeweihräucherung…

Versuche deinen Kunden vom Produkt zu überzeugen, indem du auf das Produkt eingehst. Versuche seine Zweifel auszuräumen, indem du auf häufig gestellte Fragen eingehst (s.o.). Aber verzichte bitte auf ein Übermaß an Eigenlob.

Niemand will lesen: “Kaufe bei uns, weil wir die besten sind… Übrigens: Wir waren schon immer die Besten!“.

Sowas bringt nicht nur nichts sondern macht auch noch unsympathisch…

Bleib bei der Wahrheit!

Es versteht sich eigentlich von selbst, aber es sei vorsichtshalber doch erwähnt: Der Inhalt deiner Texte sollte der Wahrheit entsprechen! Verzichte also lieber auf eine Unwahrheit, nur um einen Käufer zum Kauf zu animieren. Dies geht früher oder später nach hinten los und endet (wenn du Glück hast) nur in einer schlechten Bewertung. Im schlimmsten Fall, sofern du vorsätzlich nicht korrekte Angaben machst, kann es weit schwerwiegendere Folgen haben.

Schau dir deine Konkurrenz an!

Eigentlich selbstverständlich, aber dennoch wird dieser Schritt häufig übersprungen… Wenn du besser als deine Konkurrenz sein möchtest, solltest du auch wissen was deine Konkurrenz macht. Schau dir also die Kategorieseiten deiner Konkurrenz an!

Willst du also einen Text für deine Kategorieseite “Laufschuhe Herren” erstellen, dann solltest du dir die Top 10 der organischen Rankings aus der Google-Ergebnisseite anschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen was inhaltlich wichtig ist und wie umfangreich dein Text sein sollte. Hat dein Konkurrent auf Platz 1 der Google-Suche z.B. einen Text mit 1.500 Wörtern, dann solltest du als grobe Faustregel einen um 10 % längeren Text verfassen (also mind. 1.650 Wörter).

Nutze Informations-Keywords!

Bevor ein Kunde ein Produkt kauft, möchte er sich in der Regel im Vorfeld über dieses Produkt informieren. Versuche also das Informationsbedürfnis deines Kunden so gut es geht zu befriedigen, um aus einem Kunden der sich erstmal nur informieren möchte einen Kunden zu machen, welcher bei dir das Produkt auch kaufen möchte.

Nutze hierfür einen Blog! Für jedes Keyword für das du ranken möchtest solltest du eine separate Seite bzw. einen separaten Beitrag erstellen, sofern es thematisch nicht bereits mit in den Kaufberater-Text deiner Kategorieseite passt.

Kategorieseiten werden in der Regel auf sogenannte “Money-Keywords” optimiert wie “Laufschuhe Herren kaufen“. Möchtest du nun, dass dein Onlineshop für weitere Keywords gute Rankings rund um das Thema “Laufschuhe Herren” erzielt, kannst du hierfür einen Blogbeitrag erstellen, um das Keyword, für welches du ranken möchtest, vollumfänglich zu bearbeiten. Von diesem Blogbeitrag aus, welcher ein Informations-Keyword behandelt, kannst du dann intern auf deine Kategorieseite “Laufschuhe Herren” verlinken.

Solche Informations-Keywords haben den Vorteil, dass diese in der Regel deutlich weniger umkämpft sind als die sogenannten “Money-Keywords”. Dadurch erzielst du also schneller gute Rankings und damit organischen Traffic auf deinem Onlineshop!

Ein weiterer Vorteil von Informations-Keywords ist, sofern du diese umfangreich auf deiner Seite bearbeitest, dass deine Zielgruppe dich als Experten wahrnehmen und automatisch Vertrauen zu dir aufbauen, was für den Kaufprozess mehr als förderlich ist.

Optimiere den Title-Tag deiner Kategorieseite!

Title-Tag für Kategorieseite optimieren
Title-Tag: Das erste was der Nutzer von dir in den Suchergebnissen sieht…

Der Title-Tag ist das, was der Kunde zuerst von deinem Onlineshop in den Suchergebnissen sieht. Daher solltest du den Title-Tag nutzen, um hier dein Hauptkeyword sowie deine USPs (Unique-Selling-Points) unterzubringen. Hierzu solltest du wissen, dass dein Title-Tag einer von vielen Rankingfaktoren ist.

Was du im Title-Tag keinesfalls machen solltest ist eine reine Aneinanderreihung von Keywords wie: “Laufschuhe Herren“, “Laufschuhe für Herren kaufen” etc… Weder deine potentiellen Kunden noch Google werden hierüber erfreut sein, was letztendlich zu schlechteren Rankings führen wird.

Fazit

Ohne guten und vollumfänglichen Content geht es nicht. Google wird deine Website nicht gut ranken können und der Kunde wird deine Seite nicht für gut befinden.

Erstelle daher auf deiner Kategorieseite einen vollumfänglichen Kaufberater für deine Kunden. Nur so wird Google dich (gut) ranken können und deine Kunden werden das notwendige Vertrauen zu deinem Shop aufbauen. Im Idealfall, sofern du auch o.g. Informations-Keywords behandelst, wird dich deine Zielgruppe als Experten wahrnehmen, was die Verkäufe steigern wird.

Im Ergebnis solltest du also sowohl für Google als auch für deine Kunden hochwertigen Content erstellen.